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Starkregen: Stadt will Eigentümer sensibilisieren

SEG produziert animierten Informationsfilm  |  Technische und bauliche Lösungen sorgen für Schutz

GARBSEN (stp). Starkregenereignisse mit extremen Intensitäten haben in der jüngeren Vergangenheit deutschlandweit zu schweren Überschwemmungen geführt. Auch in Garbsen kam es 2021 nach heftigen Regenfällen zu Überflutungen von öffentlichen und privaten Flächen. „Im Zuge des voranschreitenden Klimawandels werden solche Wetterphänomene künftig zunehmen – darauf müssen wir uns einstellen. Deshalb möchten wir die Mensch sensibilisieren und darüber aufklären, wie man sein Eigentum mit verhältnismäßig einfachen Vorkehrungen vor solchen Starkregenereignissen schützen kann“, sagt Bürgermeister Claudio Provenzano.

Die Stadtentwässerung Garbsen (SEG) hat eigens aus diesem Grund einen animierten Film produziert. Darin wird detalliert dargestellt, wie sich ein extremes Starkregenereigniss auf das öffentliche Kanalnetz auswirkt und welchen Schutz technische und bauliche Lösungen  bieten.  

Zu den gefürchteten Erlebnissen von Hausbesitzern rund um starke Regenereignisse gehören überschwemmte Kellerräume und Tiefgaragen. Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer glauben, die öffentliche Hand als Betreiber des Kanalnetzes für den Rückstau haftbar machen zu könne, zumindest aber gegen die wirtschaftlichen Folgen von Rückstauereignissen versichert zu sein. Beides ist fast immer ein Irrtrum mit teilweise fatalen wirtschaftlichen Folgen. Die Situation ist hier eindeutig: Die Sicherungspflicht im Falle eines Starkregenereignisses liegt beim Grundstückseigentümer.

„Der einzige wirksame Schutz vor solchen Ereignissen ist rechtzeitige technische Vorsorge auf dem Grundstück, beispielsweise durch fachkundige Installation geeigneter Rückstausicherungen“, sagt Stadtbaurat Frank Hauke. Die Stadtentwässerung investiert viel Geld in die regelmäßige Reinigung, Unterhaltung und Sanierung des Kanalsystems. Hierzu zählen Regen- und Schmutzwasserkanäle, Pumpen, Druckrohrleitungen und Regenrückhaltebecken. „Ein Rückstau im Kanalsystem ist jedoch nicht vollständig verhinderbar“, so Hauke. Aus diesem Grund ist die selbstständige Absicherung für das eigene Gebäude unerlässlich und laut Satzung vorgeschrieben.

An welchen Stellen im Haus man wie tätig werden sollte, wird im Film detalliert gezeigt. „Das Video ist jedoch nur ein erster Ansatz sich mit dem Thema zu beschäftigen. Wir raten HausbesitzerInnen in jedem Fall sich individuell von einem Sanitärinstallateur beraten zu lassen. Auch die Stadtentwässerung bietet einen Beratungsservice zum Thema Hausanschlussleitungen an“, sagt Hauke.

Weitere Informationen rund um das Thema sowie das Video sind auf www.garbsen.de unter dem Stichwort „Starkregen“ zu finden. Telefonisch ist die Stadtentwässerung unter (05131) 707 243 erreichbar.