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Erinnerung und Mahnung bei Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt

Feierstunde zum Volkstrauertag steht im Zeichen aktueller Entwicklungen

GARBSEN (stp). Anlässlich des Volkstrauertages haben auch in Garbsen Menschen in vielen Stadtteilen der Opfer von Krieg und Vertreibung gedacht. Bei der Feierstunde im Rathaus spannten die Rednerinnen und Redner einen Bogen von Trauer und historischem Bezug bis hin zur aktuellen geopolitischen Lage. „Der brutale Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine hat dafür gesorgt, dass wir uns in nicht zu erwartender Art und Weise wieder mit den Opfern eines Krieges im Herzen von Europa beschäftigen müssen“, sagte Bürgermeister Claudio Provenzano.

Auch Ortsbürgermeisterin Silke Häusler, die das traditionelle Totengedenken sprach, und Pastor Martin Miehlke bezogen sich auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Besonders die große Hilfsbereitschaft bei der Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen lobte Miehlke, mahnte aber auch, nicht den Blick für andere globale Krisenherde und Flüchtlingsströme zu verlieren.

Die Theologin und Autorin Cornelia Coenen-Marx sprach über Heimatlosigkeit in Zeiten des Krieges. Fremdsein sei relativ – auch viele deutsche Vertriebene hätten sich in Westdeutschland lange heimatlos gefühlt, so Coenen-Marks. „Wir haben heute den Schlüssel dazu in der Hand, anderen das Ankommen zu ermöglichen“, schloss sie zuversichtlich.

Auch in den weiteren Garbsener Stadtteilen wurde der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. Unter anderem legten Bürgermeister Provenzano und die Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister mit Vertretern der Feuerwehren und Vereine Kränze an den Ehrenmalen nieder.