Bis zu 40 Menschen ziehen in ehemaliges Altersheim in Osterwald.
Mitglieder des Ortsrats Osterwald/Heitlingen nehmen die Unterkunft in Augenschein.
OSTERWALD (stp). In dieser Woche ziehen die ersten Menschen in die neue Gemeinschaftsunterkunft an der Hauptstraße in Osterwald ein. Es handelt sich um Familien, die zuvor in der Notunterkunft in der Rudolf-Harbig-Halle untergebracht waren. Die Geflüchteten werden nicht alle auf einmal, sondern in kleinen Gruppen umziehen. Insgesamt ist Platz für 40 Menschen. „Nachbarn und Vereine haben bereits angefragt, ob sie die Ankommenden unterstützen können. Wir freuen uns über die Solidarität in Osterwald“, sagt Bürgermeister Claudio Provenzano.
Die Räume des ehemaligen Altersheims hat die Stadt Garbsen angemietet. Der Vertrag läuft über zwei Jahre. Als Betreiber ist das DRK vor Ort. Seine Hauptaufgabe ist die sozialpädagogische Betreuung und Begleitung der Bewohner. Durch einen Sicherheitsdienst wird gewährleistet, dass rund um die Uhr jemand vor Ort ist. Vorab erfolgte eine Einbindung der Polizei und Feuerwehr. Die Unterkunft ist auf Selbstversorgung ausgerichtet: Neben einer Gemeinschaftsküche gibt es einen Speisesaal.
Die Stadt Garbsen hat seit 2014 insgesamt 2.715 Geflüchtete in Garbsen aufgenommen. Seit 2022 waren es allein 1.070 Menschen aus der Ukraine. Die vier Bestandsunterkünfte der Stadt sind voll belegt. Weitere Unterbringungen erfolgen zudem weiterhin temporär in Hotels sowie privat bei Verwandten oder Bekannten von Geflüchteten. Als Puffer, um auf aktuelle Geschehnisse reagieren zu können, dient die Rudolf-Harbig-Halle. „Die weitere Entwicklung ist nicht abzusehen. Sicher ist nur, dass wir die Aufnahmequoten erfüllen müssen“, sagt Provenzano.
Auch der Ortsrat Osterwald/Heitlingen war eingeladen, die Unterkunft zu besichtigen.