Mit dem Projekt SOZIOVATION fördert die Region Hannover sozial-innovative Projektideen und Gründungen, um so die Innovationskraft der Zukunftsregion Hannover zu unterstützen. Seit 2022 stellt die Region Hannover Förderungen in Höhe von bis zu 30.000 € bereit, die von gemeinnützigen Organisationen, Startups und Gründer*innen beantragt werden können. 27 Projekte wurden in der bisherigen Projektlaufzeit gefördert und diese zeigen die große Bandbreite an sozial-ökologischen, innovativen Ideen und Geschäftsmodelle in der Region Hannover. Betreut werden die Antragsstellenden vom kreHtiv Netzwerk Hannover, das die geförderten Projekte auch bis zu ihrem Abschluss begleitet.
“Der Fonds zeigt, wie groß die Innovationskraft in der Start-Up Szene in der Region Hannover ist: Wir haben innerhalb kürzester Zeit so viele Gründer*innen erreicht, dass wir unsere Ziele sogar übererfüllt haben”, berichtet Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover. Um alle förderwürdigen Projekte in diesem Jahr unterstützen zu können, hat der Ausschuss für Wirtschaft und Beschäftigung daher grünes Licht für die Aufstockung der Gesamtfördersumme um 100.000 Euro gegeben. “Gemeinnützige Projekte haben selten die notwendigen Eigenmittel, um aus Ideen die ersten Prototypen zu entwickeln”, sagt Franz: “Wir schließen mit dem Fonds diese Lücke und schaffen damit für die Gründer*innen aus der sozial-kreativen Szene die notwendigen Rahmenbedingungen für Innovationen, die zukünftig der Gesellschaft zu Gute kommen.”
In der Umsetzung werden die Gründer*innen unterstützt durch das kreHtiv Netzwerk Hannover. „Wir freuen uns sehr darüber, die vielseitigen Projekte in der Umsetzung begleiten zu können. Vom ersten Beratungsgespräch bis hin zur Durchführung sind wir für die Gründer*innen und gemeinnützigen Organisationen da und erleben so hautnah, wie vielseitig die Ideen hier in der Region Hannover sind“, sagt Astrid Nienaber, Projektleiterin bei kreHtiv. „Dass durch die in Aussicht gestellte Aufstockung der Gesamtfördersumme noch weitere innovative Projekte unterstützt werden können, ist ein positives Signal für die Gründer*innenszene. Wir sind uns sicher, auch hier wieder auf riesiges Interesse zu stoßen“, so Nienaber weiter.
Zu den bereits geförderten Unternehmer*innen und Organisation*innen gehören unter anderem Mehimede Hempel-Tchonda von TogoColor, Vanessa Thielemann von BrALI CoWorkation Retreats und Ute Friese von Aktion Kindertraum:
TogoColor ist ein soziales, nachhaltiges Modelabel aus Hannover, das Stoffe aus Togo bezieht. In ihrem Projekt macht die Gründerin Mehimede Hempel-Tchonda die Näher*innen und Designer*innen aus Togo in einem Video sichtbar. Außerdem beschafft sie neue Maschinen, um die Arbeit weiter zu professionalisieren.
Mit BrAli CoWorkation Retreats organisiert Gründerin Vanessa Thielemann nachhaltige Workation- und Offsite-Formate an naturnahen Orten in Deutschland. In einer Zeit, in der viele Arbeitnehmer*innen nicht mehr täglich im Büro sind, wird die Arbeit und der Zusammenhalt in Teams zur Herausforderungen. In Ihrem von SOZIOVATION geförderten Projekt entwickelt BrAli gemeinsam mit Unternehmen und deren Teams Workations zum Teambuilding und zur Weiterbildung an Orten in ganz Deutschland, die einen Fokus auf Nachhaltigkeit haben.
Hörgeschädigte Kinder erstmals Musik erleben lassen. Ihnen die Chance geben, ein Instrument zu erlernen, zusammen mit Gleichaltrigen zu musizieren. Ihnen den Weg in die akustische Welt ebnen und damit wichtige Voraussetzungen für ihre gesellschaftliche Teilhabe schaffen. Für all diese Ziele steht „Aus der Stille in den Klang“. Mit diesem Projekt werden Musikpädagog*innen bei Aktion Kindertraum geschult, hörgeschädigten Kindern durch das Erlernen eines Musikinstrumentes wie Geige oder Klavier besseres Hören und Lernen zu ermöglichen.
SOZIOVATION FONDS FÜR SOZIAL-ÖKOLOGISCHE INNOVATIONEN IN DER REGION HANNOVER
Gefördert werden mit SOZIOVATION Organisationen aus der Sozialwirtschaft, Startups und (zukünftige) Gründer*innen aus der sozial-kreativen Szene. Die in der Region Hannover ansässigen Antragssteller*innen müssen mit ihren Projekten mindestens eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN bearbeiten. Dazu gehören beispielsweise die Bekämpfung von Armut und Hunger, Geschlechtergerechtigkeit, bezahlbare Energie, weniger Ungleichheiten und Maßnahmen zum Klimaschutz. Besonders berücksichtigt werden dabei Förderschwerpunkte, wie die Schaffung von Arbeitsplätzen für benachteiligte Gruppen am Arbeitsmarkt oder auch gemeinnützige Organisationen mit digitalen oder technologischen Lösungen für mehr Teilhabe.
Beantragt werden können die Förderungen in drei verschiedenen Modellen, während die erste Stufe bis 10.000 € ohne den Einsatz von Eigenmitteln beantragt werden kann, müssen in der zweiten (bis 20.000 €) und dritten (bis 30.000 €) Eigenmittel eingebracht werden. Projektträger von SOZIOVATION ist das kreHtiv Netzwerk Hannover. Alle Informationen zur Förderung und dem Antragsverfahren finden Interessierte auf soziovation.de.