Bevölkerungszahl wäre 2022 ohne Zuzüge rückläufig
Region Hannover. In der Region Hannover sind im vergangenen Jahr mehr Menschen gestorben als geboren worden: Die Statistik verzeichnet 5.394 Geburten, gleichzeitig sind 8.474 Personen verstorben. Daraus ergibt sich für das Jahr 2022 ein so genannter Sterbefallüberschuss von 3.080 Personen. In allen 20 Städten und Gemeinden der Region Hannover liegt die Zahl der Sterbefälle über der Zahl der Geburten. Der natürliche Bevölkerungssaldo ist entsprechend durchgängig negativ.
In den Städten und Gemeinden des hannoverschen Umlandes ist seit 2012 die Zahl der Sterbefälle nahezu konstant angestiegen. Die Zahl der Geburten ist im Umland bis 2017 ebenfalls steigend gewesen, ehe sie dann bis 2019 wieder gesunken ist, 2020/2021 leicht über beziehungsweise leicht unter dem 2017 erreichten Wert gelegen hat und sich somit insgesamt auf dem erreichten Niveau stabilisiert hat. Insgesamt ergibt sich damit für die Kommunen Umlands ein anhaltender struktureller Sterbefallüberschuss. Das Jahr 2022 verzeichnet erneut einen leichten Rückgang der Geburten (-6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2021) – diese liegen nun auf einem vergleichbaren Level wie 2019. Insgesamt stellt sich die demographische Situation im Umland so dar, dass ohne Zuzüge die Bevölkerungszahl rückläufig wäre.
Bezogen auf die 228 Stadt- und Gemeindeteile im Umland stellt sich die Lage etwas differenzierter dar. Immerhin 47 Stadt- und Gemeindeteile haben 2022 einen Geburtenüberschuss erzielt. Ohne Zu- und Fortzüge wären diese Orte also allein auf Grund dessen in der Zahl ihrer Personen am Hauptwohnsitz gewachsen. 164 hatten einen Sterbeüberschuss. In 17 Ortsteilen halten sich Geburten- und Sterbefälle die Waage. Um die Geburten- und Sterbefallüberschüsse für Ortsteile unterschiedlicher Größenordnung zu normieren, ist der Saldo in Relation zur Bevölkerung an Hauptwohnsitz zur Mitte des Jahres gesetzt worden. Mit 1.000 multipliziert ergibt sich dadurch ein Maß des Zuwachses oder Rückgangs der Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung ohne Wanderungen.
Dabei hat sich in Klein Lobke (-45 je 1.000 Personen am Hauptwohnsitz), Dachtmissen
(-32) und Duden-Rodenborstel (-32) die Bevölkerung um mehr als drei Prozent durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung vermindert. Umgekehrt wuchs die Bevölkerung in Oldhorst (+16), Sorgensen (+13), Reden (+12), Obershagen (+11) und Alvesrode (+10) um mehr als ein Prozent durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung an.
Die höchste Geburtenziffer in der Region Hannover erreicht die Gemeinde Burgdorf mit einem Wert von 61,3, gefolgt von den Städten Barsinghausen mit 59,8 und Neustadt am Rübenberge mit 57,5. Die niedrigste Geburtenziffer weist die Stadt Sehnde mit 40,6 auf. Die zweitgeringste Geburtenziffer weist die Gemeinde Wedemark mit 40,8 aus.
Alle Zahlen der „Statistischen Kurzinformationen 13/2023“ können im Internet unter www.hannover.de eingesehen oder heruntergeladen werden.