Regionale Produkte klar kennzeichnen, um bewusste Kaufentscheidungen zu fördern
Region Hannover. Grüne und SPD wollen erreichen, dass regionale Lebensmittel künftig klarer und damit verbraucherfreundlicher gekennzeichnet werden können und auch der regionale Weinanbau erleichtert wird. Ein entsprechender Entschließungsantrag ist von den Fraktionen eingebracht worden. „Es ist wichtig, dass Verbraucher*innen künftig regionale Lebensmittel besser erkennen und ihre Kaufentscheidungen bewusster treffen können“, sagt dazu die grüne Landtagsabgeordnete Djenabou Diallo Hartmann aus der Region Hannover. Seit etlichen Jahren zeichne sich der Trend ab, dass Verbraucher*innen gezielt zu Lebensmitteln aus der näheren Umgebung greifen, um lange Transportwege zu vermeiden und die Erzeuger*innen vor Ort zu unterstützten. „Nachhaltige Kaufentscheidungen sind wichtig, sie verlangen aber das Wissen, woher die Erzeugnisse stammen. An der klaren Kennzeichnung niedersächsischer Produkte lässt sich noch vieles verbessern. Das nehmen wir in Angriff“, sagt Diallo Hartmann.
Der Antrag von Grünen und SPD zielt laut Diallo Hartmann insbesondere darauf ab, Weine aus Niedersachsen besser vermarkten zu können. Weil es in Niedersachsen aber keine offiziellen Weinanbaugebieten gibt, darf Wein von hier bisher nur in der wenig spezifischen Kategorie ,Deutscher Wein‘ vermarktet werden. „Wenn wir eine eigene Kennzeichnung für Weine aus Niedersachsen einführen, stärkt das unsere heimischen Erzeuger*innen und würdigt ihre Arbeit“, findet Diallo Hartmann. Wegen des fortschreitenden Klimawandels und höherer Temperaturen habe der Weinbau hierzulande großes Potenzial und sei für manche*n Landwirt*in eine echte Alternative. Neben Erleichterungen für den Weinanbau sprechen sich SPD und Grüne in ihrem Antrag auch dafür aus, ein niedersächsisches Biosiegels einzuführen und ein Klimalabel zu erproben. Darüber hinaus ist geplant, künftig die Herkunft von Honig klarer und einheitlich zu kennzeichnen.