SPD-Fraktionschef Karsten Vogel und SPD-Bürgermeisterkandidat Claudio Provenzano wollen als Reaktion auf das Defizit an Kita-Plätzen in Garbsen neue Vorschläge ins Spiel bringen. Die SPD befürchtet, dass der Mangel an Krippen und Kita-Plätzen noch lange anhält.

Mehr als 1000 Betreuungsplätze würden in Garbsen fehlen. Was sollen die Eltern tun, die jetzt auf einen Platz in Garbsen angewiesen seien?, fragen die beiden Politiker, die sich mit einer Ratsanfrage an die Verwaltung gerichtet haben. Mit den bisher geplanten Neubauten würden nicht ausreichend Plätze geschaffen werden können. Die SPD-Fraktion habe bereits im letzten Jahr das Gebäude der Musikschule Berenbostel zur Nutzung als Kita vorgeschlagen. Die Stadt würde argumentieren, dass für Neubauten und Umnutzungen passende Grundstücke und Räume fehlen. Vor diesem Hintergrund regt die SPD an, die Nutzung von Bestandsimmobilien zu prüfen.

Die SPD macht auch alternative Vorschläge: Beide Politiker verweisen zum Beispiel auf die leer stehende ehemalige Filiale der Sparkasse in Horst. „Wird das Gebäude auf eine Eignung als Krippe und/oder Kindertagesstätte geprüft?“, fragen die Politiker die Verwaltung. Und: “Gibt es Träger, die sich einen Betrieb dort vorstellen könnten?” Die SPD bringt außerdem eine Wald-Kita ins Gespräch. Dazu würde ein Bauwagen zum Aufwärmen und als Abstellraum für Material benötigt und eine Aufstellfläche.

In letzter Zeit war das Thema Mangel an Kita-Plätzen von Eltern vor allem aus Schloß Ricklingen und Frielingen ins Gespräch gebracht worden. Die Eltern beklagen, dass es keine freien Plätze vor Ort gebe und nur auf weit entfernte Stadtteile ausgewichen werden müsste. Die Eltern haben sich zusammengeschlossen und eine Unterschriftenaktion gestartet, um die Stadt zu mobilisieren. hb