Zahlen zeigen für das hannoversche Umland kein einheitliches Bild
Hat COVID-19 zu einer Übersterblichkeit in den Kommunen des hannoverschen Umlandes geführt? Dazu haben die Statistikerinnen und Statistiker der Region Hannover jetzt Zahlen veröffentlicht. Ihr Fazit: „Für die 20 Nachbarkommunen der Landeshauptstadt ist im Jahresverlauf 2020 in einzelnen Monaten eine erhöhte Zahl von Sterbefällen im Vergleich mit den fünf Vorjahren festzustellen, die durchaus im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen könnte.“ Dies zeigt sich insbesondere bei einem Vergleich mit der absoluten Zahl der Verstorbenen. So macht der Anteil der an und mit Corona Verstorbenen im Dezember 2020 16,2 Prozent aller im Umland der Region Hannover registrierten Todesfälle aus. Alle Informationen sind in der aktuellen Statistischen Kurzinformation 08/2021 „Todesfälle und Corona 2020“ nachzulesen. Sie steht als Download unter www.hannover.de bereit.
Als Corona-Todesfall wurden grundsätzlich nur diejenigen Fälle gezählt, bei denen zuvor eine Infektion mit dem Virus durch eine entsprechende Testung festgestellt worden ist und bei denen die Viruserkrankung als ursächlich für den Tod eingeschätzt wird (verstorben am Virus). Demgegenüber kann es weitere Todesfälle geben, bei denen das Virus nicht durch eine Testung festgestellt worden ist, eine Infektion aber naheliegend wäre, oder bei denen eine andere Erkrankung ursächlich für den Tod ist (verstorben mit dem Virus). Die Unterschiede zwischen den Städten und Gemeinden im Umland sowie die Todesfälle im Zeitverlauf 2020 in den einzelnen Städten und Gemeinden zeigen dabei kein einheitliches Bild. „Die Sterblichkeit wurde zudem durch verschiedene zusätzliche Faktoren beeinflusst“, darauf weist das Team Statistik hin. So wurden im Zuge der Corona-Pandemie zahlreiche Maßnahmen durchgesetzt, welche die Ausbreitung des Virus verlangsamen beziehungsweise stoppen sollten. Dazu zählen Lockdowns und die Umsetzung der Möglichkeiten zu Homeoffice in vielen Betrieben und Behörden, die einen eingeschränkten Straßenverkehr und damit auch weniger Verkehrstote zur Folge hatten. (Quelle: Regionspresse)