Aktuelles Soziales

Solidarisch durch die Pandemie: Impfpflicht für alle!

Corona: Haben sich die Todesfälle in der Region signifikant erhöht ?

Der Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen
e. V. (LAG FW) fordert die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht zur nachhaltigen Eindämmung der Corona-Pandemie.

Die politisch Verantwortlichen werden aufgefordert, alle rechtlich, medizinisch und operativ notwendigen Vorbereitungen zu treffen, damit eine allgemeine Impfpflicht schnellstmöglich in Kraft treten und umgesetzt werden kann.
Nur mit einer verpflichtenden Impfung aller, bei denen dies gesundheitlich möglich ist und
von der STIKO empfohlen wird, kann die Pandemie eingedämmt werden.
Die große Bedeutung ist nach über zwei Jahren, mehr als 116 000 Todesfällen und der anhaltenden Belastung des Gesundheitssystems deutlich geworden: Die besonders gefährdeten Gruppen müssen umfassend geschützt und das strapazierte Gesundheitssystem entlastet werden. Nur klatschen reicht nicht aus, jede und jeder muss die Ärmel hochkrempeln!


Die LAG FW appelliert mit der Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht an jeden Einzelnen schon so früh wie möglich einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten.
Die Impfung ist hierzu das beste und wirksamste Mittel.

Nur so lässt sich das Ziel, die Pandemie endemisch werden zu lassen, erreichen. Wir brauchen eine sehr hohe Impfquote – je höher die Immunität der Bevölkerung ist, desto schneller wird das Virus endemisch. Das ist der einzige Weg, die notwendigen massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens dauerhaft zu verhindern.
Bislang ist die Impfquote zu niedrig. Laut Experten sollten bundesweit mehr als 85 % der
Menschen geimpft sein. Dieser Schwellenwert wird jedoch derzeit nicht erreicht. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind derzeit nur 72,9 % der Bevölkerung grundimmunisiert – also zweifach geimpft. Um als vollständig geimpft zu gelten, bedarf es der Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung). Dies betreffend sehen die Zahlen wesentlich schlechter aus. Weniger als 50 % der Gesamtbevölkerung sind nach Angaben des RKIs derzeitig vollständig geimpft. Die Daten zeigen ganz deutlich, wie elementar nun die entsprechenden Maßnahmen sind, um die Pandemie zu überwinden.
Ein erster Schritt wird durch die ab dem 16.03.2022 geltende einrichtungsbezogene Impfpflicht gemacht. Diese Maßnahme greift jedoch zu kurz und kann nur einen Einstieg in eine allgemeine Impfpflicht bedeuten. Die Verantwortung, sich zum Wohle aller impfen zu lassen, darf nicht allein den Beschäftigten in den Gesundheitsberufen und Sozialeinrichtungen auferlegt werden.
So gehen beispielsweise die Kontakte in Pflege-Einrichtungen weit über die von dieser Impfpflicht umfassten Berufsgruppen hinaus. Ebenso wichtig ist auch die vollständige Impfung der vulnerablen Gruppen, der Angehörigen und Besucher*innen – nicht nur die der Beschäftigten.
Eine allgemeine Impflicht hat auch für die Bevölkerungsgruppen eine elementare Bedeutung,
die aktuell noch nicht geimpft werden können. Kinder haben in den letzten zwei Jahren besonders unter den Einschränkungen gelitten. Impfen bedeutet, ihnen einen Zugang zu frühkindlicher Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen.


Nur solidarisch kommen wir gemeinsam durch die Pandemie und können diese überwinden.
Deswegen: Allgemeine Impfpflicht jetzt!

Der Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen

In der LAG FW sind die sechs niedersächsischen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossen: Dies sind Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk, der Paritätische
Wohlfahrtsverband und die Jüdische Wohlfahrt. Damit repräsentiert die LAG FW etwa 6 000 soziale Einrichtungen, Beratungsstellen und Dienste mit mehr als 230 000 hauptamtlich Beschäftigten und 500 000 ehrenamtlichen Helfer*innen.