Spätsommerzeit ist Erntezeit. Viele Obstbäume hängen zu dieser Jahreszeit voll reifer Früchte. Doch auf einigen Obstbaum- und Streuobstwiesen wird gar nicht geerntet. Die Früchte fallen zu Boden und verfaulen. Diese Verschwendung kann verhindert werden. Auch die Stadt Garbsen hat einige Streuobstwiesen, auf denen vor allem Apfelbäume, aber auch einige Kirsch- und Pflaumenbäume stehen. Diese Wiesen wurden nun auf der Internet-Plattform Mundraub(www.mundraub.org) veröffentlicht und zum Abernten durch Bürgerinnen und Bürger freigegeben.
„So können wir einen kleinen Teil dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung zu verringern und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt können sich an frischem und regionalem Obst bedienen“, sagt Christian Wolf, Klimaschutzmanager der Stadt Garbsen. Die Plattform Mundraub ermöglicht es, Obstbäume und Streuobstwiesen zu kartieren, damit andere Menschen sehen können, wo es erlaubt ist, Obst für den Eigengebrauch zu ernten. So soll auch das Bewusstsein für Regionalität und Saisonalität gestärkt werden.
„Wir hoffen, dass sich auch Bürgerinnen und Bürger der Aktion anschließen und ihre Obstbäume, wenn sie gut zugänglich sind und nicht selbst genutzt werden, zum Abernten freigeben“, sagt Randi Diestel, die Umweltbeauftragte der Stadt Garbsen.
Die Lebensmittelverschwendung in Deutschland nimmt immer weiter zu und ist teuer, umwelt- und klimaschädlich. „Laut der Deutschen Umwelthilfe werden in Deutschland jede Sekunde 571 Kilogramm Lebensmittel weggeschmissen. Das ist eine immense Verschwendung“, berichtet Wolf. „Auch wenn es noch viel zu tun gibt, sind solche Ernteaktionen ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, sagt er.