Seit 2008 werden alle EU-Badestellen in der Region Hannover regelmäßig durch das Gesundheitsamt kontrolliert. Grundlage hierfür ist die niedersächsische Badegewässer-Verordnung. Dabei untersucht das Gesundheitsamt die Gewässer im hauseigenen Labor vor allen Dingen auf zwei Keimarten – die Enterokokken und die Coli-Bakterien.
„Aktuell sind alle 25 offiziellen EU-Badestellen in der Region Hannover bedenkenlos nutzbar“, sagt Regionspräsident Steffen Krach: „Die hervorragende Wasserqualität in unseren Seen und Gewässer trägt dazu bei, dass wir eine Region mit hoher Lebensqualität sind. Von der jungen Familie bis zu Hobbysportler*innen haben Menschen jeden Alters hier den Raum, sich zu erholen – und können darauf vertrauen, dass das Wasser regelmäßig von unserem Gesundheitsamt nach hohen wissenschaftlichen Standards überprüft wird.“ Die gute Wasserqualität der ausgewiesenen Badeseen folgt dem landesweiten Trend, wie Dr. Fabian Feil, Präsident des Landesgesundheitsamtes, berichtet: „Es freut mich, dass die niedersächsischen Badegewässer eine ausgezeichnete Wasserqualität haben. Von den insgesamt 273 Badestellen sind 246 mit der Bestnote „ausgezeichnet“ und 17 mit gut bewertet worden. Aktuelle Informationen zur Wasserqualität an allen Badestellen in Niedersachsen finden Badebegeisterte im Niedersächsischen Badegewässeratlas, wo die Ergebnisse der Untersuchungen regelmäßig aktualisiert werden. Hier wird auch tagesaktuell informiert, wenn ein Badegewässer gesperrt werden muss, zum Beispiel durch das Auftreten von Blaualgen.“
Hygieneinspektor*innen überprüfen die Gewässer fortlaufend
Während der gesamten Badesaison vom 15. Mai bis zum 15. September überprüfen die Hygieneinspektor*innen die Wasserqualität an allen Badestellen in der Region Hannover mindestens alle 30 Tage routinemäßig. Der Fokus liegt dabei auf Bakterien, die Krankheiten bei Menschen hervorrufen können. „Wir führen Messungen vor Ort durch und ermitteln etwa die Temperatur und den pH-Wert des Wassers“, erklärt Marlene Graf, Leiterin des Gesundheitsamts der Region Hannover. Außerdem untersuchen die Hygieneinspektori*nnen den See anhand der Werte auch auf das mögliche Vorkommen von Blaualgen. „Mit Blick auf die letzten Jahre können wir feststellen, dass sich die Blaualgenentwicklung aufgrund des Temperaturanstiegs infolge des Klimawandels in den Badeseen verändert“, so die Ärztin. So kam es zum Beispiel vereinzelt sogar zu einem Blaualgenwachstum in den Wintermonaten. Hygieneinspektorin Britta Hoffmann ergänzt: „Bei Hinweisen auf eine solche Belastung veranlassen wir eine Untersuchung zur mikroskopischen Auswertung auf toxische Cyanobakterien.“ Auch den allgemeinen hygienischen Zustand an den Badestellen und Liegeweisen nimmt das Gesundheitsamt der Region Hannover in den Blick. Bei Verschmutzungen wie etwa Glas oder Plastik, informieren sie die Kommunen umgehend.
Überschreiten die Ergebnisse der Wasserproben die zulässigen Werte, spricht die Region Hannover ein Badeverbot aus. Treten vermehrt Blaualgen auf, wird vor dem Baden gewarnt oder eine Sperrung der Badestelle veranlasst. Zu finden sind alle Warnhinweise und Ergebnisse der Untersuchungen auf www.hannover.de/baeder.