Patenschaften werden oft verschenkt
GARBSEN (stp). Die Blühstreifenaktion der Stadt hat auch in diesem Jahr viele Mitstreiter gefunden. „Knapp über 50 Patinnen und Paten sind dabei, das ergab eine ansehnliche Blütenpracht“, sagt Umweltsachbearbeiter Eric Bindhak. Rund 8500 Quadratmeter konnten dank der Blühpatenschaften von den Landwirten bepflanzt werden. „Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten und die positive Resonanz. Artenschutz geht uns alle an“, sagte Bürgermeister Claudio Provenzano.
Für einen geringen Beitrag konnten die Patinnen und Paten dazu beitragen, sogenanntes autochthones Saatgut an den Rändern landwirtschaftlich genutzter Flächen einbringen zu lassen. „Es ist für die Tierwelt wichtig, Pflanzen zu säen, die gebietsheimisch, somit an die hiesigen Böden angepasst sind und eine optimale Nahrungsquelle für die heimische Fauna bieten“, erläutert Simon Bauermeister, Leiter der Abteilung Stadtgrün und Friedhöfe. Die blühenden Pflanzen, unter anderem Sonnenblumen, Buchweizen, Ölrettich und Alexandrinerklee, bieten vielen Insekten, aber auch Käferarten einen Lebensraum. „Man macht sich das zu selten bewusst, aber die Insekten stehen ganz am Anfang der Nahrungskette. Ihr Überleben bedingt das Überleben vieler weiterer Lebewesen“, sagt Bauermeister. Vogelarten könnten ohne Insekten nicht existieren. Dass die Masse an Insekten der meisten Insektenarten um drei Viertel zurückgegangen ist, sei besorgniserregend.
Einige der Blühpaten seien über ein Präsent zur Aktion gekommen. „Häufig werden die Flächen verschenkt, gern zur Hochzeit oder zum Geburtstag. Viele, die keinen Garten haben, freuen sich, die Blühwiesen mit ihrer Familien besuchen zu können“, sagt Bindhak. Wer zum Insektenschutz beitragen und sich fürs nächste Jahr schon einmal vormerken lassen möchte, erreicht Bindhak unter Telefon (0 51 31) 70 73 86.