Behörden lösen am 8. Dezember deutschlandweiten Probealarm aus
GARBSEN (stp). Zum zweiten Mal findet am 8. Dezember der bundesweite Warntag statt. An diesem Aktionstag eproben Bund und Länder sowie teilnehmende Kreise, kreisfreie Städte und Gemeinden in einer gemeinsamen Übung unterschiedliche Warnmittel. Im Mittelpunt steht diesmal das neue Warnverfahren Cell-Broadcast, bei dem ein Warntext an Mobiltelefone gesendet wird. Ab 11 Uhr lösen alle beteiligten Behörden den Probealarm aus – die Entwarnung ist für 11.45 Uhr geplant.
Mit Cell Broadcast können Warnmeldungen einfach, schnell, zielgenau und datensparsam an eine große Anzahl von Menschen versendet werden. Es handelt sich um ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft der Smartphones oder konventionellen Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. Eine vorherige App-Installation, Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten ist durch die Nutzerinnen und Nutzer nicht notwendig. Der Empfang der Warnnachricht ist jedoch bei älteren Handys nicht möglich.
Bürgermeister Claudio Provenzano begrüßt den bundesweiten Warntag: „Wer rechtzeitig gewarnt wird und weiß, was zu tun ist, wird in die Lage versetzt, selbstständig zu handeln .“ Während des Warntags werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel selber auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft. Im Nachgang werden von den jeweiligen Verantwortlichen Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht.
„Der bundesweite Warntag dient auch dem Zweck, die Menschen insgesamt für den Fall der Fälle zu sensibilisieren. Wie kann man sich auf einen Strom- oder Gasausfall zu Hause vorbereiten? Habe ich genügend Lebensmittel und Getränke im Haus? Und wie verhalte ich mich konkret im Katastrophenfall? Das sind Fragen, mit denen man sich beschäftigen sollte, bevor etwas passiert“, so Provenzano. Unter dem Button Vorsorge für den Notfall | Stadt Garbsen auf der Homepage der Stadt finden sich zahlreiche hilfreiche Links, die sich mit dem Thema beschäftigen.
Für Garbsen ist die zuständige Katastrophenschutzbehörde die Region Hannover. Im Krisenfall nutzt die Region verschiedene Informationswege, um die Bevölkerung zu erreichen. Neben der Auslösung der Warnapps KatWarn und Nina setzt die Behörde auch auf ihre Social-Media-Kanäle sowie ihre Internetplattform www.hannover.de.
Eine Teilnahme auf Ebene der Kommunen mit zusätzlicher Auslösung der Sirenen ist in Garbsen und vielen weiteren Kommunen in der Region Hannover nicht möglich, da die Sirenen in der Region derzeit noch nicht die notwendige technische Voraussetzung erfüllen. Die Sirenen können zwar für die Alarmierung der Feuerwehr genutzt werden, eine zentrale Ansteuerung oder Auslösung ist jedoch nicht möglich. Die Beschaffung neuer Sirenen für das Stadtgebiet von Garbsen ist im Haushalt des kommenden Jahres verankert. Somit werden am bundesweiten Warntag in Garbsen keine Sirenen zu hören sein.
Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag gibt es auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter www.warnung-der-bevoelkerung.de.