Blaulicht

Einsatzkräfte aus Garbsen unterstützen bei Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen

Feuerwehrkräfte aus Garbsen an der Sammelstelle auf dem Messegelände in Düsseldorf. Foto: Feuerwehr

Als Teil der Regionsfeuerwehrbereitschaft waren 29 Kameradinnen und Kameraden aus den Ortsfeuerwehren Berenbostel, Heitlingen, Horst und Osterwald Unterende vom 17. bis 19. Juli 2021 in der Stadt Euskirchen (NRW) im Einsatz. Am Freitagmorgen um 2 Uhr trafen sich Feuerwehrleute, um dann gemeinsam mit Einheiten aus Neustadt und Wunstorf Richtung Düsseldorf aufzubrechen. Auf dem dortigen Messegelände war ein Umschlagplatz, von dem aus Einheiten in andere Regionen verteilt wurden. Hier kam dann der Einsatzbefehl für den Raum Euskirchen, in dem sich auch die Steinbachtalsperre befindet.

Nach der Ankunft in Euskirchen musste erstmal ein geeigneter Bereitstellungsraum für die insgesamt knapp 150 Kameraden gefunden und bezogen werden. Hierfür wurde dann eine Grundschule und eine Turnhalle kurzerhand umfunktioniert. Aufgrund der Ausrüstung des Fachzuges Dekontamination verfügt die Einheit auch über die Möglichkeit der Warmwasseraufbereitung und Bereitstellung von Duschen. Die 4 anderen Züge der Bereitschaft wurden noch am Samstagabend sowohl in der Innenstadt von Euskirchen als auch in der Ortschaft Schleiden eingesetzt.

Am Sonntag wurden dann auch die Garbsener Kameraden in die Innenstadt von Euskirchen geschickt. Hier war der Auftrag das Auspumpen von vollgelaufenen Gebäuden und Tiefgaragen. Dafür wurden mehrere Tragkraftspritzen, Fahrzeugpumpen und Tauchpumpen zum Einsatz gebracht. Parallel kamen die Feuerwehrleute immer wieder in Kontakt mit den Einwohnern und versuchten auch hier direkt Hilfestellung zu geben, wann immer es möglich war. Die Zerstörung und die Schäden an den Gebäuden waren sehr groß und für die meisten Feuerwehrleute waren dies Eindrücke, die sie sicher noch lange begleiten werden. Bei der Suche nach vermissten Personen wurden auch Autos durchsucht, jedoch wurden keine Personen aufgefunden. Kurz vor Mitternacht endete dann der Einsatz für die Kameraden in der Innenstadt und am nächsten Morgen ging es dann wieder zurück Richtung Garbsen im Wissen, dass andere Kräfte die Arbeit weiterführen werden.

Am späten Montagnachmittag trafen die Einsatzkräfte dann wieder in der Region Hannover ein, wo sie in Neustadt von Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius empfangen wurden.

Zugführer Ingo Wittrock zieht Bilanz: „Auch wenn dies für alle Kameradinnen und Kameraden ein einschneidendes Erlebnis und schwieriger Einsatz war, so bin ich sehr stolz auf die Leistung unserer Truppe. Die gute und eingespielte Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren in Garbsen, aber auch direkt vor Ort an der Einsatzstelle mit der Feuerwehr Euskirchen hat sehr gut funktioniert. Insbesondere die Nachricht von den vier verstorbenen Feuerwehrkameraden in NRW hat alle sehr betroffen gemacht und wir wünschen allen Betroffenen viel Kraft in dieser schwierigen Zeit und den Kameraden, die noch vor Ort sind, viel Erfolg und Gesundheit. (Quelle: Feuerwehr Garbsen)