Regionspräsident Steffen Krach und Vize-Bürgermeister Ronald Schütz übergeben 100 Seepferdchen und Bronzeabzeichen an einem Tag / Startklarförderung für Anfängerschwimmkurse weiterhin notwendig
Region Hannover/Lehrte. Glückliche Kindergesichter und strahlender Sonnenschein beim Seepferdchen-Tag der Schwimmoffensive Hannover im Lehrter Freibad: Regionspräsident Steffen Krach, RSB-Vorsitzender Ulf Meldau, RSB-Vorstand Dagmar Ernst, TKH Chef Hajo Rosenbrock, SSB-Präsident Benjamin Chatton und Lehrtes Vize-Bürgermeister Ronald Schütz persönlich überreichten rund 100 Kindern die Seepferdchen- und Bronze-Abzeichen. „Das ist ja phantastisch, wie viele Kinder heute erfolgreich ihre Schwimmfähigkeit unter Beweis gestellt haben, damit sehen wir heute die ersten Ergebnisse der erfolgreichen Arbeit unser Partner der Schwimmoffensive“, freut sich Initiator Krach.
Denn neben Schwimmkursen und Übungsleiterausbildungen sind Aktionstage zum Ablegen von Seepferdchen der Dritte Baustein des Gemeinschaftsprojektes vom Turn-Klubb zu Hannover, dem Stadtsportbund und dem Regionssportbund sowie den heutigen Gastgebern des Lehrter SV. Die Stadt Lehrte hat mit seinem Freibad ebenso zum Erfolg beigetragen. Abgenommen wurden das Seepferdchen- sowie das Bronze- Abzeichen nach den offiziellen Regeln (diese sind auf der Website der Schwimmoffensive aufgelistet). Zur Belohnung gab es für die Kinder nicht nur das Abzeichen, welches ab sofort die Badekleidung zieren darf, dank der Region Hannover konnte ebenfalls ein Geschenk für die erfolgreichen Schwimmerinnen und Schwimmer besorgt werden.
Leider ziehen derzeit auch Wolken auf, die das erfolgreiche Schwimmprojekt zum Aufholen nach Corona bedrohen. „Wir haben in drei Monaten auch mit der Hilfe der Startklar-Förderprogramme vom LSB/LSN sowie dem Land Niedersachsen über 1.200 Kindern das Schwimmen beigebracht, nun scheinen die Mittel aufgebraucht zu sein und die schon vereinbarten Kurse mit Kindertagesstätten sind nach den Sommerferien bedroht,“ berichtet TKH Vorstand Hajo Rosenbrock. „Wir arbeiten derzeit an neuen Lösungen, für den Bereich Schule werden bereits neue Mittel in Aussicht gestellt, auch die Region bringt sich weiter deutlich ein!“
SSB-Präsident Benjamin Chatton schaut auch mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen auf das Projekt. „Der Erfolg der Schwimmoffensive Hannover hängt leider nicht nur vom großartigen Einsatz der Vereine und aller Beteiligten, sondern unmittelbar auch von der vorhandenen Infrastruktur ab. Wir brauchen die Schwimmbäder, in denen Kinder und Jugendliche derzeit Schwimmen lernen oder sich nach zwei Jahren Corona-Lockdowns wieder bewegen können und unsere Sportvereine erfolgreich die Spätfolgen von Corona bekämpfen.“
Bereits durch die Corona-Pandemie haben die rund 9.260 niedersächsischen Sportvereine Mitglieder und ehrenamtlich Engagierte verloren. Zahlreiche Menschen leiden zunehmend unter Bewegungsmangel im Alltag und den physischen und psychischen Folgen. Jedes sechste Kind hat deutschlandweit im Verlauf der Pandemie an Gewicht zugenommen, 6 Prozent leidet an Adipositas und 31 Prozent der Kinder im Alter von 7 bis 17 Jahren haben psychische Auffälligkeiten. Ein Drittel der älteren Menschen erreicht nicht die WHO-Empfehlungen zum Mindestmaß an Bewegung. Je körperlich aktiver ältere Menschen sind, umso seltener sind sie depressiv oder ängstlich. Diese gesellschaftlichen Schäden dürften durch erneute Schließungen von Sporthallen und Bädern nicht noch weiter verstärkt werden. Im Übrigen gehe es bei den Schwimmbädern nicht nur um Gesundheitssport, sondern auch um Schwimm- und Rettungsausbildung zur Vermeidung des Ertrinkungstodes.
Dies unterstützt Regionspräsident Steffen Krach: „Die Region fördert die Schwimmoffensive und versucht insbesondere hier den Kindern die notwendige Schwimmfähigkeit zu vermitteln, also sollten keine Bäder geschlossen werden.“
Infos und Kontakt gibt es unter www.schwimmoffensive-hannover.de oder per Mail an info@schwimmoffensive-hannover.de und bei allen Projektpartnern.