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Erfolgreicher Abschluss der Robonatives Initiative der Robokind Stiftung

Moderatorin Felicitas Wüst (Robokind-Stiftung) gemeinsam mit Stiftungsgründer Prof. Dr. Sami Haddadin, Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz, IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt und Staatssekretär Stefan Muhle. Foto: Region Hannover/Borschel

Zweieinhalb Jahre Förderung mit 1,6 Millionen Euro Gesamtvolumen gehen zu Ende.

Was im Dezember 2019 gestartet ist, findet nun, zweieinhalb Jahre später im Juni 2022 einen gelungenen Abschluss. Die Robonatives Initiative der Robokind Stiftung wurde mit einem Volumen von rund 1,6 Millionen Euro aus Regions-, Landes- und EU-Mitteln gefördert und hat zahlreiche Auszeichnungen gewonnen. Im Rahmen der Hannover Messe hat das Projekt jetzt seinen Abschluss gefeiert.

Die Ziele

Vor Beginn der Initiative wurden zentrale Ziele formuliert, die erreicht werden sollten. Diese Ziele wurden fortlaufend evaluiert und schließlich erreicht.

  • Aufbau eines regionalen „Robonatives“-Netzwerks durch Aufbau neuer Roboterfabriken nach dem Vorbild der Roboterfabrik an der Leibniz Universität Hannover im Leine-Weser-Gebiet sowie Sensibilisierung der regionalen Unternehmen für Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik. Auch der Wissenstransfer zwischen Unternehmen war ein maßgebliches Ziel der Initiative.
  • Erforschung und Entwicklung von neuen Robotik-Lehrgängen mit IHK-Zertifikation für Facharbeitende, Ausbilder/innen und Schüler/innen, die im Rahmen der Robotikausbildung einbezogen werden sollen
  • Auch die Erprobung dieser Lehrgänge in den entsprechenden Unterrichtsstunden stand auf der Agenda.

Die Erfolge

  • Innerhalb Niedersachsen konnten drei Roboterfabriken errichtet werden. Davon eine weitere in der Region Hannover, konkret am Zentrum für Robotik im Gesundheitswesen am KRH. Zwei weitere befinden sich in Lüneburg und Wilhelmshaven.
  • Im Rahmen der Initiative konnten vier IHK-zertifizierte Robotik-Lehrgänge entwickelt werden. Mehr als 170 Menschen dürfen sich jetzt „Anwenderinnen bzw. Anwender für taktile Robotik“ nennen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, einen Roboterführerschein zu machen – entweder als Erwachsener oder als Kind. Dieser konnte bereits von über 400 Personen durchlaufen werden.
  • Verschiedene Auszeichnungen hat die Initiative in die Region Hannover holen können. Darunter die Auszeichnung zum Digitalen Ort in Niedersachsen im Jahr 2021. Außerdem ist die Initiative gemeinsam mit der Region Hannover, der IHK und der Roboterfabrik der Leibniz Universität Hannover mit dem niedersächsischen Innovationspreis 2021 in der Kategorie Kooperation ausgezeichnet worden.

Die Historie

  • 2018 wird die Robokind Stiftung durch Prof. Dr. Sami Haddadin, den damaligen Leiter des Instituts für Regelungstechnik an der Leibniz Universität Hannover, gegründet. Die Region Hannover unterstützt den Aufbau der Stiftung.
  • 2019 startet das Projekt „Robonatives Initiative“, die High-Tech-Bildungsoffensive auf dem Gebiet der Robotik und Künstlichen Intelligenz, anteilig finanziert aus EU-, Landes- und Regionsmitteln. Verfolgt wird eine nachhaltige und langfristige Fachkräftestrategie zur Stärkung der Region Hannover und des Landes Niedersachsen.
  • 2020 geht es weiter mit einem klaren Ziel: Durch den Aufbau eines regionalen Robonatives-Netzwerks und die Identifizierung weiterer Standorte für Roboterfabriken sollen Robotik und KI einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und der Ansatz der Roboterfabrik an der LUH weiter in die Fläche Niedersachsens getragen werden. Das Vorhaben ist die Grundlage dafür, die Schlüsselbranchen in der Region Hannover und Niedersachsen weiterhin wettbewerbsfähig zu halten.

Staatssekretär Stefan Muhle: „Für eine nachhaltige und erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung in Niedersachsen ist die Begegnung des Fachkräftemangels in den Bereichen Digitalisierung und Robotik ein entscheidender Erfolgsfaktor. An dieser Stelle hat die Robonatives Initiative angesetzt, Schülerinnen und Schüler früh für das Thema begeistert, Lehrer bei der Implementierung im Unterricht unterstützt und gemeinsam mit der IHK Fortbildungen für Betriebe entwickelt. Ein echtes Erfolgsmodell!“

Für Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz ist die Initiative eine Erfolgsgeschichte mit Vorbildcharakter: „Das Thema Robotik ist seit Jahren ein absolutes Schwerpunktthema der regionalen Wirtschaftsförderung. Sie ist eine Schlüsseltechnologie für die industrielle Produktion der Zukunft. Deshalb ist es wichtig, dass auch mittelständische Unternehmen einen Zugang zum Thema bekommen. Der Erfolg der Robonatives-Initiative zeigt auch, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Wirtschaftsförderung ist.“

IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt: „Robotik und Künstliche Intelligenz sind die Schlüsselthemen für die nächsten Stufen der Digitalisierung unserer Arbeitswelt. Die Kollaboration zwischen Mensch und Roboter erzeugt einen völlig neuen Bedarf an qualifizierten Fachkräften in den Unternehmen, um die Transformation der Wertschöpfungsketten für die Zukunft zu sichern. Den Grundstein dafür müssen wir bereits in der Schule legen und die Robotik auch stärker in die Ausbildung integrieren. Seit drei Jahren bieten wir Qualifizierungen mit IHK-Robotik-Zertifikaten für Auszubildende an, die über die Robonatives-Initiative entwickelt wurden. Unser gemeinsames Ziel ist eine neue Generation Fachkräfte, die mit der Robotik quasi aufgewachsen sind.“

Stiftungsgründer Prof. Dr. Sami Haddadin: „Robotik und KI werden unser aller Leben verändern: Die Bedeutung dieser Schlüsseltechnologien nimmt rapide zu. Deshalb brauchen wir in naher Zukunft qualifiziert ausgebildete Fachkräfte und Expert:innen für diese Hochtechnologien. Schon jetzt stellt sich die Robokind Stiftung dieser digitalen Herausforderung und konnte bereits mehr als 500 Robonatives durch ihre IHK-zertifizierten Lehrgänge und kostenlosen Online-Angebote ausbilden, um das immense Potenzial für unsere Gesellschaft und Wirtschaft auszuschöpfen.“

Dr. Hildegard Sander, Vorsitzende des Innovationsnetzwerks Niedersachsen: „Der Innovationspreisträger 2021 zeigt eindrucksvoll, dass eine gemeinnützige Stiftung in Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern aus dem Innovationsnetzwerk eine innovative Idee zum Nutzen der Wissenschaft und der Wirtschaft umsetzen kann. Möglich wurde das Projekt durch eine enge Kooperation: Alle Projektpartnerinnen und -partner tragen das Erfolgsmodell gemeinsam, indem sie ganz spezielle Expertise einbringen. Das ist vorbildlich!“

Weitere Informationen rund um die Robokind-Stiftung und die Robonatives-Initiative gibt es unter https://www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de/de/Handlungsfelder/Wettbewerbsfaehiger_Standort/Robotik/Robonatives_Initiative.php.

( Pressemitteilung + Foto: Region Hannover, Nr.: 254/2022, 31.05.2022 )