Da steht sie nun, diese auf den ersten Blick recht schmucklose Metallkiste mit der Aufschrift “Zeitsprung 2021 – 2121” am Regenrückhaltebecken Meyenfelds ( Vor der Grund ).
Glücklich, vor Freude strahlend und sichtlich erleichtert haben die beiden Initiatorinnen Gabriele Rinkleff und Angela Thimian auf dem neuen Wahrzeichen ihres Ortes Platz genommen. Vor rund eineinhalb Jahren sind die ersten Ideen und Vorschläge für dieses in Garbsen wohl einmalige Projekt entwickelt worden. So lange hat es gedauert, Menschen nicht nur in Meyenfeld dafür zu gewinnen, eine “Zeitkiste” mit bearbeiteten Steinplatten zu füllen, zusätzlich mit einigen Zeitdokumenten aus dem Jahre 2021, mit dem Ziel, sie nach genau einhundert Jahren wieder zu öffnen.
Die TeilnehmerInnen an den Workshops haben sich passende Sprüche und zeichnerische Motive überlegt, die sie in die Steinplatten eingearbeitet haben, in der Hoffnung, dass sie auch nach einer so langen Zeit noch Gültigkeit haben könnten, zumindest aber die Befindlichkeiten der bildhauernden Steinmetze im Jahr 2021 darstellen. Viele Hände sind nötig gewesen, um z.B. die Kiste passgenau zu bauen oder den Betonsockel zu erstellen.
“Schade, dass wir die Öffnung nicht miterleben werden,” meint eine Teilnehmerin etwas bedauernd.
Das gesamte Projekt ist u.a. fotografisch begleitet worden. Außerdem hat G. Rinkleff ein sehr aufwändig gestaltetes “Bilderbuch” mit allen Skizzen, Fotos der fertigen Platten und Angaben zu den TeilnehmerInnen angefertigt. Dieses Buch wird später an das Stadtarchiv der Stadt Garbsen übergeben werden. Schließlich wird das Archiv die Aufgabe übernehmen ( müssen ), für die Öffnung der Kiste in einhundert Jahren zu sorgen. Die offizielle Einweihung des Denkmals ist für den 27. März 2022 geplant.