„Mit frischen neuen Ideen voran, das Gute erhalten und ausbauen, Herausforderungen durchaus auf neuen, nicht ausgetretenen Wege angehen“ so will Uwe Mohrhoff das angestrebte Amt des Bürgermeisters angehen.
Neue Wege wurden schon bei der Nominierungveranstaltung gegangen. Freitagabend am Blauen See in frischer Luft versammelten sich die Grünen, um ihren Kandidaten zu wählen. Mit Uwe Mohrhoff tritt ein „Urgarbsener“ die Kandidatur an. Geboren im Juni 1961 in Hannover, seitdem wohnhaft im Garbsener Stadtteil Schloß Ricklingen; somit ein Ur-Garbsener. Nach einer erfolgreichen Lehre und dem Erwerb der Hochschulreife folgte ein Studium der Architektur mit dem Diplom-Abschluss im Jahr 1986. Zusätzlich absolvierte er noch eine Ausbildung zum technischen Beamten im Landesdienst. Die Karriere als technischer Beamter führte 1987 zunächst für mehrere Jahre zum Landkreis
Hannover – später Region Hannover – und ab dem 01.01.1994 zur Stadt Garbsen. Hier arbeitete er gern und loyal in den letzten 14 Jahren in einer Führungsposition als Abteilungsleiter in der Bauaufsicht. Im Februar 2020 erfolgte der Wechsel zu Stadt Wunstorf, bei der er als Fachbereichsleiter der Bauordnung ebenfalls wieder in einer Führungsposition tätig ist.
„Die Organisation der Stadtverwaltung in Wunstorf und deren Umgang mit den Mitarbeitern ist denen in Garbsen allerdings meilenweit voraus. Wertschätzung und gegenseitiger Respekt prägen die Zusammenarbeit. Wunstorf ist für mich auch ein wichtiger Impulsgeber für andere und neue Ideen, die auch in Garbsen umsetzbar sind“ so Uwe Mohrhoff in seine Bewerbungsrede. Unter der Überschrift: „Garbsen – eine lebenswerte Stadt“ lassen sich die wichtigen Baustellen der nächsten Jahre einordnen. Da ist der Bildungsbereich mit den anstehenden Sanierungen der Schulen in allen Bereichen. Beispielhaft sei hier nur der Neubau der IGS genannt. Ein modernes Konzept in einer Bauweise, die den laufenden Betrieb der Schule so wenig wie möglich stört und gleichzeitig klimaschonend ist. Hier bietet sich die Holzbauweise an, so wie es andere weitaus größere Kommunen in Deutschland schon vorgemacht haben. Die momentane Pandemie hat gezeigt, dass es nicht damit getan ist, dass Schülerinnen und Lehrerinnen Laptops haben. Die Schulen benötigen schnelle Glasfaseranschlüsse und
ausreichend IT- Unterstützung, um allen Schülerinnen einen guten und dem Präsenzunterricht gleichgestellten Unterricht anbieten zu können. Kitaplätze fehlen. Hier sind schnelle Lösungen gefragt. So z.B. können Fertigmodule sicherlich eine Möglichkeit sein, hier schnell räumliche Abhilfe zu schaffen. Die Beschäftigung von qualifizierten Hilfskräften, wie z.B. Studentinnen der Sozial – und Erziehungswissenschaften kann erstmal Bedarfsspitzen abfangen. Schutz von Klima und Umwelt. Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat dieses Thema deutlich in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit geschoben. Als Kommune sind wir hier gefordert voranzugehen. Aufgabe ist, den CO2-Ausstoß in den
Kommunen deutlich und stetig zu vermindern. Da hilft ein intelligentes Konzept für den ÖPNV. Rufbus und Fahrdienstleister, wie z.B. MOIA, seien hier stellvertretend genannt. Eine Verbesserung der Verkehrswege für Radfahrende und zu Fußgehende. Ein Ausbau von Ladesäulen, um die E-Mobilität attraktiver zu gestalten. Konzepte zur Wärmeerzeugung ohne
fossile Brennstoffe zu nutzen, Solarthermie, Geothermie, Kalte Nahwärme, gibt es genügend Sie müssen nur geplant und umgesetzt werden. Auch im Baubereich lässt sich mit Passivhausstandard tonnenweise CO2 einsparen.
Bezahlbarer Wohnraum. Ein weiteres brennendes Thema. Hier brauchen wir eine Vorgabe, dass mindestens 20 % geförderter sowie 20 Prozent bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen bereitgestellt werden müssen. Die Stadt muss sich hier stärker engagieren,. Dies kann in der Bereitstellung von Flächen oder mit Hilfe einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft erfolgen. Bildung, Schutz von Klima und Umwelt, Anrecht auf bezahlbaren Wohnraum sind originäre Aufgaben, denen sich die Kommune im Rahmen der Daseinsvorsorge zu stellen hat. Diese Aufgabe kann nur erfolgreich gemeistert werden, wenn wir die Strukturen in der Verwaltung dafür schaffen. Der Bürgermeister handelt und entscheidet im Team, hat aber letztlich die Entscheidung zu verantworten. Deshalb muss eine moderne Verwaltung digitaler werden. Außerdem brauchen wir ein Leitungsgremium (Verwaltungsvorstand), dem die
einzelnen Dezernate, der Klimaschutz, die Gleichstellungsbeauftragte, das IT-Management und die Wirtschaftsförderung angehören. Dieses Gremium plant vorausschauend die künftige Entwicklung Garbsens unter Berücksichtigung der Aspekte Klima- und Umweltschutz, kontinuierliche Entwicklung von Schulen und Kindertagesstätten mit allen Erhaltungsaufwendungen, soziale Einrichtungen und gesellschaftliche Strukturen der Stadtteile. All dies muss in enger Abstimmung mit den Bürger*innen geschehen. Die Einrichtung dieses Gremiums ist mit die vordringlichste Aufgabe für die ersten 100 Tage der neuen Amtszeit. (Quelle: B’90/Die Grünen Garbsen)