Auszug aus der Gästeliste
Erwartet werden rund 380 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, von Feuerwehren, Polizei, Kirchen, Schulen, von den zahlreichen Garbsener Vereinen und Verbänden und andere Ehrenamtliche. Musikalisch begleitet wird der Neujahrsempfang 2024 von der Big Band Berenbostel unter der Leitung von Felix Meier.
Zugesagt haben unter anderem folgende Gäste:
- türkische Generalkonsulin Gül Özge Kaya
- Thomas Bürkle, Honorarkonsul des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland
- Bundestagsabgeordnete Rebecca Schamber
- Bundestagsabgeordneter Dr. Hendrik Hoppenstedt
- Landtagsabgeordnete Djenabou Diallo-Hartmann
- Landtagsabgeordneter und stellvertretender Bürgermeister Rüdiger Kauroff
- die Regionsabgeordneten Nesrin Göktas (ehemals Odabasi), Dirk Grahn und Karsten Vogel
- der ehemaligen Niedersächsische Finanzminister Heinrich Aller
- vom Campus Maschinenbau: Universitätspräsident Professor Volker Epping
- Aus Garbsens Partnerstadt Schönebeck: Oberbürgermeister Bernd Knoblauch und Markus Baudisch vom Schönebecker Städtepartnerschaftsverein
- Thomas Klapproth, Bürgermeister von Hannover und Vertreter von Belit Onay
- Laatzens Bürgermeister Kai Eggert
- Bürgermeister a.D. Dr. Christian Grahl
Stand Gästeliste: 25.01.24, ohne Gewähr
Ehrung 1 – Ehrung Regenwaldprojekt der Oberschule Berenbostel
Auf der Bühne geehrt werden Schulleiter Axel Dettmer, Ina Frattacci (Projektleitung und BNE-Koordinatorin) und die beiden ehemaligen Schüler Aryan Mado und Jonas Stucke, die am Projekt beteiligt waren.
Im Rahmen ihres Regenwaldprojektes hatte die Oberschule Berenbostel auf das wichtige Thema Klimaschutz hingewiesen und eine Delegation des Yanesha-Volkes aus Peru nach Garbsen eingeladen. Dem Besuch im Rathaus war eine Projektwoche an der Oberschule in Berenbostel vorausgegangen, in der sich die Jungen und Mädchen der OBS intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt hatten. Das Schicksal der Yanesha hatte laut Schulleiter Axel Dettmer viele betroffen gemacht und motiviert, sich zu engagieren – für die Rettung des Regenwaldes und für das unterdrückte Volk der Yanesha.
Zweite Ehrung – Helga Kiefeld
Die Stadt Garbsen spricht Helga Kiefeld für ihr langjähriges und unermüdliches Wirken im Vorstand des Förderkreises Leselust und ihren Beitrag zur Lesefähigkeit vieler Jahrgänge an Grundschulkindern Dank und Anerkennung aus. Dank ihr hat sich Garbsen beim Bundesweiten Vorlesetag hervorgetan. Frau Kiefeld hat sich in besonderem Maße um die Stadt verdient gemacht.
Frau Kiefeld ist seit vielen Jahren vielseitig in der Stadt Garbsen engagiert. Sie wirkt bei verschiedenen Trägern in unterschiedlichen Projekten mit und setzt sich insbesondere für ein soziales Miteinander und die Förderung des Einzelnen ein. So war Frau Kiefeld zum Beispiel in den Jahren 2009 bis 2011 im Organisationsteam der ersten interreligiösen Kulturwochen, die der Integrationsbeirat 2011 veranstaltete. Auch für das Deutschlernen von Frauen mit Migrationshintergrund, die schon lange in Deutschland leben, hat sich Frau Kiefeld bei der Stiftung Help engagiert und Sprachkurse geleitet. Besonders am Herzen liegt Frau Kiefeld das Thema Lesen. Sie ist Gründungsmitglied des Förderkreises „Leselust in Garbsen“ der Stadtbibliothek Garbsen, der im März 2006 ins Leben gerufen wurde. Als Gründungsmitglied, dann als Schriftführerin und später als erste Vorsitzende des Förderkreises hat Frau Kiefeld die Ausrichtung und Entwicklung des Vereins entscheidend geprägt.
Dritte Ehrung – Jördis Coldewey
Die Stadt Garbsen spricht Jördis Coldewey für ihr 30-jähriges tatkräftiges Engagement für die Kleinstkunstbühne Horster Harlekin Dank und Anerkennung aus. Sie hat sich für die Kultur in Garbsen eingesetzt und für die Gesellschaft stark gemacht.
Frau Coldewey hatte den ehemaligen Schafstall 1990 privat gekauft und vier Jahre lang zum Veranstaltungsort mit Künstlerwohnung umgebaut. Tausende Gäste haben im Horster Harlekin bis zur letzten Vorstellung im Juni 2023 insgesamt rund 600 Vorstellungen gesehen. Frau Coldeweys Arbeit ist bereits ausgezeichnet worden mit dem Kulturpreis der Stadt Garbsen, mit dem Dieter-Wallraff-Preis der SPD und einer Verdienstmedaille des Bundespräsidenten.
Speisen | Rathausterrasse Garbsen
Getränke | Serviceteam Stadt Garbsen
Service | Agentur Trendline
Gesamtorganisation | Stadt Garbsen
Die offizielle Neujahrsrede des Bürgermeisters (es gilt das gesprochene Wort).
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist wunderbar, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind. Ich freue mich sehr, dass Sie alle gekommen sind. Ganz offiziell begrüßen möchte ich an dieser Stelle: die Generalkonsulin der Republik Türkei Gül Özge Kaya und Thomas Bürkle, Honorarkonsul des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, die Bundestagsabgeordnete Rebecca Schamber, den Bundestagsabgeordneten und Staatsminister a.D. Dr. Hendrik Hoppenstedt, die Landtagsabgeordnete Djenabou Diallo-Hartmann, den Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Bürgermeister Rüdiger Kauroff; aus Garbsens Partnerstadt Schönebeck: Oberbürgermeister Bernd Knoblauch und Markus Baudisch vom Schönebecker Städtepartnerschaftsverein; Jens Palandt, Erster Regionsrat und Stellvertreter unseres Regionspräsidenten; Thomas Klapproth, Bürgermeister von Hannover und Vertreter von Belit Onay, Laatzens Bürgermeister Kai Eggert, die Regionsabgeordneten Nesrin Göktas (ehemals Odabasi), Dirk Grahn und Karsten Vogel, unseren Ratsvorsitzenden Martin Fochler und die weiteren stellvertretenden Bürgermeister Peter Hahne und Uwe Mohrhoff, den ehemaligen Niedersächsische Finanzminister Heinrich Aller und Bürgermeister a.D. Dr.
Christian Grahl. Auch wenn ich jetzt nicht jeden von Ihnen namentlich genannt habe, bitte fühlen Sie sich alle wertgeschätzt und herzlich willkommen!
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
als Bürgermeister dieser Stadt und Vertreter unserer Demokratie stehe ich heute vor Ihnen, um eine klare Botschaft zu senden. In einer Zeit, in der wir mit zunehmendem Antisemitismus, Fremdenhass, Rassismus und Diskriminierung konfrontiert sind, ist es an jedem einzelnen von uns, sich für die Werte unserer Demokratie stark zu machen. Wir dürfen niemals zulassen, dass Hass, Vorurteile und Populismus unsere Gesellschaft spalten und unsere Grundwerte bedrohen. Es ist nicht hinnehmbar, dass es im Umgang miteinander zunehmen an Respekt und Toleranz fehlt, gerade auch in den Sozialen Medien.
Der Anstieg von Gewalttaten gegenüber jüdischen Mitbürgern ist alarmierend und inakzeptabel. Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz! Und es ist unsere Pflicht, uns entschieden dagegen zu stellen und Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft zu zeigen. Ebenso müssen wir uns klar gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus positionieren. Jeder Mensch verdient Respekt und Gleichbehandlung – unabhängig von Herkunft, Grad der Behinderung, Geschlecht oder Religion! Ich möchte an dieser Stelle sehr deutlich sagen: Auf unserem Neujahrsempfang ist kein Platz für diskriminierendes Gedankengut! Die allgemeine Stimmung in der Gesellschaft spiegelte nicht nur in dieser Silvesternacht ein schlechtes Bild wider. Nicht nur in Berlin, sondern auch in Garbsen. Ich habe es vorhin schon gesagt. Wir waren in Garbsen gut vorbereitet, die Lage war jederzeit unter Kontrolle, dank der guten Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Verwaltung das ganze Jahr über. Doch: Gewalt, insbesondere auch gegenüber Polizisten und Ehrenamtlichen, darf niemals toleriert werden. Sie ist in keinem Fall legitim!
Unsere Ordnungskräfte leisten täglich einen wichtigen Dienst für die Sicherheit von uns allen und verdienen unseren Respekt. Dies haben wir 2023 unter anderem in unserer, gemeinsam mit der Polizei initiierten RESPEKT-Kampagne gezeigt, deren Fotos Sie hier sehen. Wir müssen Feuerwehr, Polizei, Rettungs- und weitere Ordnungskräfte unterstützen und schützen, damit sie ihre Arbeit sicher ausführen können. Gern mit einem Applaus an dieser
Stelle. Meine Damen und Herren, Applaus allein reicht nicht. In Zeiten von Krisen ist es entscheidend, dass wir enger zusammenstehen statt uns gegenseitig Vorwürfe zu machen. Wir müssen gemeinsam Lösungen finden und ein solidarisches Miteinander pflegen. Ob Corona, der Krieg gegen die Ukraine, die Energiekrise, die Inflation, die Lage im Nahen Osten oder der Rechtsruck in unserem Land: Jederzeit, aber vor allen in Krisenzeiten, ist Respekt gegenüber anderen Meinungen alternativlos. Der offene Dialog und der respektvolle Austausch von Standpunkten sind Grundpfeiler unserer Demokratie. Nur so werden wir unsere Stadt weiterentwickeln können.
Meine Damen und Herren,
ich erlebe in vielen Gesprächen, dass Meinungen voneinander abweichen. Dass Sachverhalte aus unterschiedlichen Perspektiven anders aussehen. Während die einen sich über Lärm vor ihrer Haustür beschweren und sich am liebsten wünschen, dass sich dort kein Klettergerüst befindet, ist es andererseits natürlich so, dass wir Spielplätze für die Kinder dieser Stadt brauchen. Sowohl der Wunsch nach Ruhe als auch der Wunsch nach Spielflächen sind legitim. Es braucht Verständnis füreinander, auch für Meinungen, die uns oberflächlich betrachtet nicht gleich einleuchten. Für deren Verständnis wir uns Zeit zum Zuhören nehmen müssen.
Meine Damen und Herren,
jede und jeder Einzelne von uns trägt Verantwortung für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Es ist an der Zeit, dass wir selbst Verantwortung übernehmen statt auf andere zu zeigen. Wir müssen aktiv dazu beitragen, dass unsere Demokratie gestärkt wird und die Werte des Zusammenhalts, der Toleranz und des Respekts gefördert werden. Es liegt an uns allen, sich für eine offene und demokratische Gesellschaft einzusetzen. Ich appelliere an jeden Einzelnen von Ihnen: Engagieren Sie sich aktiv für unsere Demokratie! Setzen Sie sich ein für ein respektvolles Miteinander! Lassen Sie uns gemeinsam die Werte verteidigen, die das Fundament unserer Gesellschaft bilden. Beispiele für Engagement könnten sein:
Nehmen Sie an interkulturellen Veranstaltungen teil.
Beteiligen Sie sich an Demonstrationen oder Kundgebungen für Vielfalt und Toleranz.
Sagen Sie klar Ihre Meinung, am Frühstückstisch, bei der Arbeit, beim Sport, im Supermarkt, in ihrem Bekannten- und Freundeskreis.
Mit gutem Beispiel voran geht aktuell das Johannes-Kepler-Gymnasium. Dort finden im März Internationale Wochen gegen Rassismus statt. Die Schule hat sich mit Institutionen des Zivillebens aus Garbsen und Hannover kurzgeschlossen und organisiert auch einen „Markt der Menschenrechte“. Unter anderem dabei sind die „Omas gegen Rechts“ und die katholische Gemeinde.
Dieses Beispiel zeigt: Wir sind viele, wir können gemeinsam viel erreichen. Machen Sie mit, bringen Sie sich bei dieser Projektwoche an der Schule ein oder wie gesagt anderswo in Ihrem Alltag!
Machen Sie deutlich, wofür wir Demokratinnen und Demokraten stehen: Für Toleranz, Vielfalt und Demokratie.
Meine Damen und Herren,
unsere Stadtverwaltung ist Teil von etwas Größerem. Auch in Garbsen sind Prozesse spürbar, die das ganze Land betreffen. An dieser Stelle beziehe ich mich auf die Lage auf dem Weltmarkt, die zunehmenden Kostensteigerungen und nicht zuletzt die Inflation. Auch wir hier bekommen zu spüren, dass nicht alles gleich lieferbar ist, die Preise steigen, es überall an Fachkräften mangelt und Unternehmen nicht mehr so schnell verfügbar sind wie sie es mal waren. Und es gibt keine Sonderlösung für Garbsen.
Auch wir müssen uns anpassen und der Realität ins Auge sehen. Das bedeutet konkret, dass wir nicht jedes Projekt in einem Zeitrahmen realisieren können, wie wir es uns wünschen. In dieser Verwaltung wird jeden Tag wichtige Arbeit geleistet. Wir bringen Projekte voran, die für die Gegenwart und Zukunft der Garbsenerinnen und Garbsener große Bedeutung haben. Hier arbeiten versierte Fachleute mit großem Engagement. Ich bin stolz auf das großeTeam.
Meine Damen und Herren, ich bin stolz auf Garbsen! Seien Sie es auch!