Der Runde Tisch „Häusliche Gewalt“, der im letzten Jahr von der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Wiebke Winter initiiert wurde, hat sich jetzt zum dritten Mal getroffen. Nach den erfolgreichen Aktionen wie „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ mit Brötchentüten am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und der Postkartenaktion „Zusammen stark“ am Internationalen Frauentag sind weitere Vorhaben in Planung. Für den Internationalen Tag gegen Häusliche Gewalt im November ist eine größere Aktion geplant.
Zu den Teilnehmenden des Runden Tischs gehören unter anderem Vertreter von Polizei, Präventionsrat, Jugendhilfestation, Lebens- und Erziehungsberatungsstelle, von der Caritas-Suchtberatungsstelle, verschiedenen Familienzentren, dem Projekt Neuland, von European Home Care, der Koordinierungs- und Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt BISS, dem Frauenhaus und Schulsozialarbeiter von Garbsener Schulen. Durch die Zusammenarbeit wird die Vernetzung und Kooperation der Fachkräfte in Garbsen intensiviert. „Bei dem intensiven Austausch wurde deutlich, welchen vielschichtigen Belastungen Familien in der Pandemie ausgesetzt waren. Durch existentielle Sorgen, Ängste, räumlicher Enge und seelischer Belastungen haben partnerschaftliche und innerfamiliäre Konflikte zugenommen“, sagt Winter.
Der Runde Tisch hat die Zielsetzung, möglichst viele Menschen für das wichtige Thema zu sensibilisieren und ein deutliches Zeichen gegen Häusliche Gewalt zu setzen. Gleichzeitig ist es notwendig, auf die Hilfs- und Unterstützungsangebote in Garbsen aufmerksam zu machen. Die Mitglieder des Runden Tischs sind sich einig, dass das Thema weiterhin enttabuisiert werden muss. Nur dadurch könnten die Betroffenen Hilfe erhalten und ermutigt werden, sich Fachkräften anzuvertrauen und sich Unterstützung zu suchen.