Weiterhin mehr Einzelhaushalte in Hannover und den Umlandkommunen
Region Hannover. Nach einem deutlichen Zuwachs an Haushalten in den letzten zwei Jahren verzeichnen die Statistikfachleute der Region Hannover für 2023 ein gedämpftes Wachstum. Ende 2023 gab es 613.893 Haushalte in der gesamten Region, was einer Zunahme um 3.367 Haushalte im Vergleich zum Vorjahr (610.526 Haushalte) entspricht. Nachdem zuletzt in sämtlichen Kommunen die Zahl der Haushalte gestiegen war, haben 2023 mit Gehrden und Ronnenberg zwei Kommunen einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Die höchsten absoluten Zunahmen gab es in Langenhagen (+248), Lehrte (+201) und Garbsen (+163), den höchsten relativen Zuwachs verzeichnen ebenfalls Langenhangen und Lehrte mit 0,9 Prozentpunkten. Nach Zuwachsraten von über zwei Prozentpunkten im letzten Jahr zeigt sich hier ein verhaltenes Wachstum.
Der Blick auf die Haushaltstypen bestätigt den schon in den letzten Jahren konstatierten Trend, dass die Entwicklung in der Landeshauptstadt Hannover und dem Umland auseinanderläuft, allerdings sind die Unterschiede nicht mehr so deutlich ausgeprägt wie 2020. Auffällige Gegensätze zeigen sich vor allem bei den Paarhaushalten mit und ohne Kinder: Die Zahl der Paarhaushalte ohne Kinder hat im Umland stark abgenommen, während die Landeshauptstadt Hannover einen deutlichen Zuwachs verzeichnet. Die Zahl der Paarhaushalte mit Kindern sind im Umland nur leicht gestiegen, während in der Landeshauptstadt Hannover ein deutlicher Zuwachs zu erkennen ist.
Überwiegend parallel verlaufen die Entwicklungen bei den anderen Haushaltstypen: Die Alleinpersonenhaushalte verzeichnen weiterhin ein klares Wachstum, auch wenn die Wachstumszahlen 2023 spürbar hinter dem extremen Wachstum 2022 zurückbleiben. Die Landeshauptstadt Hannover weist den höchsten Anteil an Einpersonenhaushalten auf (55,1 Prozent), während im Umland insgesamt nur 38,6 Prozent der Haushalte diesem Typ zuzurechnen sind.
Kontinuierliches Wachstum zeigt sich weiterhin auch bei den Paaren mit Kindern, ein kontinuierlicher Rückgang bei dem sonstigen Mehrpersonenhaushalten. Die Zahl der Haushalte von Alleinerziehenden geht nach dem starken Wachstum 2022 wieder leicht zurück, ebenso die Zahl der Mehrpersonenhaushalte. Bei Haushalten von Paaren ohne Kindern verfestigt sich eine Trendwende: Nach einem starken Anstieg dieses Haushaltstyps zwischen 2011 und 2014 und dem vorläufigen Höchstwert Ende 2021 ist die Zahl der Haushalt von Paaren ohne Kinder im zweiten Jahr in Folge rückläufig.
Insgesamt leben in 81 Prozent aller Haushalte in der Region Hannover keine Kinder (2021: 80,9 Prozent). In der Landeshauptstadt Hannover ist der Anteil mit 83.3 Prozent etwas höher als im Mittel der Umlandgemeinden (78,6 Prozent). Im Umland schwankt der Anteil zwischen 76,5 Prozent in Sehnde bzw. 77,2 Prozent in Uetze. Im Durchschnitt weisen 9,5 Prozent aller Haushalte ein Kind auf. Die Werte streuen hier zwischen 8,7 Prozent in der Landeshauptstadt Hannover und 11 Prozent in Sehnde. Besonders kinderreiche Haushalte mit vier oder mehr Kindern finden sich wie in den Vorjahren vor allem in Ronnenberg, wo sie immerhin 0,9 Prozent aller Haushalte ausmachen.
Hintergrund: Das Team Steuerungsunterstützung und Statistik der Region Hannover bereitet die Bevölkerungsdaten für die 20 Städte und Gemeinden im Umland der Region Hannover auf und ergänzt für Gesamtbetrachtungen diese um die nach gleicher Methodik erstellte Bevölkerungsstatistik der Landeshauptstadt Hannover, die dort eigenständig durchgeführt wird.
Haushaltskonstellationen werden über familienrechtliche Beziehungen, Namensübereinstimmungen, frühere gemeinsame Wohnadressen, Angaben zu gemeinsamen Kindern, Daten der Anmeldung oder demographische Merkmalskonstellationen abgeleitet. Personen, die in Heimen, Sammelunterkünften oder Justizvollzugsanstalten ihre Meldeadresse haben, werden für diese Betrachtung nicht berücksichtigt.
Alle Zahlen der „Statistischen Kurzinformationen 12/2024“ können im Internet unter eingesehen oder www.hannover.de/ski heruntergeladen werden.