Aus Schottergärten sollen naturnahe Oasen werden
GARBSEN (stp). Immer mehr Menschen verabschieden sich von ihren Schottergärten und gestalten sie naturnah um. Praktische Anleitungen dafür gab es jetzt in einem spannenden Fachvortrag im Rathaus mit dem Titel „Naturnahes Gärtnern – mehr Artenvielfalt, weniger Schotter“. Baumschulmeisterin und Gartenbautechnikerin Angela Maria Rudolf lieferte auf Einladung des Fachbereichs Stadtgrün und Umwelt viele Tipps und beantwortete individuelle Fragen.
Für den Artenschwund gibt es viele Ursachen. Dazu zählen intensive Land- und Meernutzung, Umweltverschmutzung und die Ausbreitung invasiver Arten. Um im eigenen Garten etwas für die Artenvielfalt zu tun, kann man beispielsweise auf Torf und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichten, Versteckmöglichkeiten schaffen und Nistmöglichkeiten anbieten. Auch eine angemessene Pflanzenauswahl und -vielfalt kann hilfreich sein. Empfehlenswert ist eine Mischung aus heimischen Gehölzen wie beispielsweise Apfel, Stechpalme, Traubenkirsche und Weide, aber auch Sträuchern und Stauden wie Natternkopf, Wiesen-Salbei und Sonnenröschen.
Im Rahmen der Informations- und Sensibilisierungskampagne „Mehr Natur statt Schotter“ möchte die Stadt Garbsen mit einem Wettbewerb darauf aufmerksam machen, wie wichtig private Gärten, Balkone und Terrassen für die Biodiversität sind. Belohnt werden sowohl bereits bestehende insektenfreundliche und naturnahe Gärten, Balkone und Terrassen als auch neu umgestaltete Flächen. „So lohnt sich der Umweltschutz gleich doppelt: für die Natur und fürs gute Gefühl“, sagt Garbsens Umweltbeauftragte Randi Diestel. Sobald der Startschuss für den Wettbewerb erfolgt ist, werden umfangreiche Informationen veröffentlicht. Sie werden unter anderem auf der Website der Stadt Garbsen zu finden sein.